Im Zuge des Überfalls NS-Deutschlands auf die Sowjetunion im Sommer 1941 fielen über fünf Millionen sowjetische Soldaten und Soldatinnen in deutsche Kriegsgefangenschaft, von denen mehr als die Hälfte die Haft nicht überlebte.2 Neben Zehntausenden, die als sogenannte „untragbare Elemente“ unmittelbar […]
Beiträge der Kategorie: Briefe und Postkarten
Das Grundgesetz der Bundesrepublik garantiert seit 1949 politisch Verfolgten das Recht auf Asyl. Mit der Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention 1951 versprach Westdeutschland darüber hinaus auch Allen Schutz, deren Leben oder Freiheit wegen ihrer Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit oder Zugehörigkeit zu einer […]
Postkarten waren zeitweise die einzige legale Möglichkeit einer Kontaktaufnahme außerhalb des Ghettos Litzmannstadt. Dort hielt die deutsche Besatzungsmacht mehr als 160.000 jüdische Menschen zwischen 1940 und 1945 fest. Das Schreiben von Postkarten war für die im Ghetto Eingesperrten von großer […]
Bereits in den 1950er und 1960er Jahren – vor der bundesweit organisierten Bürgerrechtsbewegung – versuchten deutsche Sinti und Roma1 die individuelle Anerkennung ihrer NS-Verfolgung sowie finanzielle Hilfen vor den Entschädigungsbehörden der BRD einzufordern. Überlieferte Akten zeigen, dass Sinti und Roma […]
Revolten, Aufstände und insbesondere Revolutionen gehen in der Geschichte beständig einher mit Ausschreitungen gegen Minderheiten. In diese traurige Gesetzmäßigkeit lassen sich auch die judenfeindlichen Ausschreitungen des Revolutionsjahres 1848 im deutschsprachigen Südwesten einreihen. Heute nachlesbar sind solche Exzesse in den Berichten […]
Eigentlich war sich die 28-jährige Aniela C. der deutschen Briefzensur sehr gut bewusst, als sie am 9. Januar 1942 einen Brief an ihren guten Freund Jan B. schrieb. Dennoch ließ sie ihrer Wut freien Lauf.1 Sie lebte in ihrem angestammten […]
Während einige Sozialarbeitsschulen in Folge der Machtübertragung an die Nationalsozialist:innen im Jahr 1933 entweder zwangsweise geschlossen wurden oder sich selbst auflösten, wurde die aus der Frauenbewegung hervorgegangene, inzwischen staatlich anerkannte Wohlfahrtsschule von ihren Angehörigen im Sinne der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik umgestaltet. […]